8. März

am

Die Geschichte ist voller Ironie.

Gerade am 8.März wird dies deutlich.

Der Tag, obwohl ungemein bedeutsam in der Geschichte der Emanzipation, der Frauenbewegung, des Kampfes um das Wahlrecht für Frauen und der sozialistischen Bewegung ist heute in den meisten Gegenden des deutschen Sprachraums kaum mehr, als einer dieser Welt…irgendwas…Tage. Wie der Welttag der Hülsenfrüchte am 10.Februar oder der Weltnudeltag am 25.Oktober.

Hingegen das Erbe der Nationalsozialisten deren Bild der Frau war: Küche, Kinder und dem Mann zum Wohlgefallen. Und um dies zu begehen wurde der Muttertag, eine Erfindung der Blumenhändler der 20er Jahre, zum Feiertag erhoben. Und just dieser Tag ist bis heute ein viel gefeierter Tag geblieben, während der Tag, der die „Befreiung“ der Frau von der unrühmlichen Vorherrschaft der Männer in Vergessenheit zu geraten scheint.

Daher ist es wohl wieder an der Zeit zu sagen, was immer schon gesagt hätte werden müssen: „Die Frauenfrage ist nicht mehr und nicht weniger als eine Menschenrechtsfrage. In Wirklichkeit bedeutet die Befreiung der Frau die Befreiung des Menschen in ihr.“

Diese Worte stammen von der Frau, die diesen Tag praktisch erfand: Theresa Serber Malkiel. Und es ist ebenfalls eine Ironie, dass diese Frau nahezu vergessen wurde, verdrängt von einer anderen Frau, der man den Verdienst, zumindest im deutschsprachigen Raum, gerne alleine umhängen wollte: Clara Zetkin. Dabei war auch deren Kampf immer einer für die Menschen im Allgemeinen und die Frauen im Besonderen.

Hinterlasse einen Kommentar